Kölner Zoo tauert um Tilda
„Tilda“, ein Orang-Utan aus dem Kölner Zoo, ist am Wochenende verstorben. Zoo-Tierpfleger hatten zuletzt festgestellt, dass das rund 50 Jahre alte Weibchen immer seltener aufstand und Schmerzen zu haben schien.
Bei einer Untersuchung, zu der sich Zootierärztin Dr. Sandra Langer eigens zwei spezialisierte Kolleginnen aus anderen Zoos dazu geholt hatte, stellte man eine massive Nierenerkrankung fest. Da die Erfolgsaussichten einer Operation mit Entfernung der abgestorbenen Niere aufgrund des ungewöhnlich hohen Alters von „Tilda“ sehr schlecht waren, entschlossen sich die Verantwortlichen des Zoos für das Einschläfern des Tieres. „Tilda“ wurde anschließend obduziert. Dies geschah im Rahmen der Kooperation des Kölner Zoos mit dem Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Köln. Der Befund des Kölner Zoos wurde dabei durch die Rechtsmediziner bestätigt.
„Tilda“ kam vor ungefähr 50 Jahren in Kalimantan im indonesischen Teil von Borneo zur Welt. Nach Stationen in einem Zirkus und in verschiedenen Tierparks bot ihr der Kölner Zoo ab März 2008 einen verhaltensgerechten Alterssitz – anfangs in einer Art „Alters-WG“ mit der 2010 gestorbenen Artgenossin „Lotti“.
Zurzeit leben sechs Orang-Utans im Urwaldhaus für Menschenaffen des Kölner Zoos. Der Zoo hält diese in freier Wildbahn hochbedrohte Menschenaffenart seit mehr als 100 Jahren. In diese Zeit fielen 22 erfolgreiche Nachzuchten. Die erste war „Lotti“ im Jahr 1971. Jüngster Neuzugang ist „Ciri“. Sie kam im Februar 2014 zur Welt.